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Diese 10 Ausreden zur Altersvorsorge solltet ihr dringend ablegen.

30. Juni 2020

Mit der richtigen Motivation klappt die Altersvorsorge

Kein Geld, keine Zeit, kein Interesse – wir erklären, warum wir die Altersvorsorge gerne auf die lange Bank schieben und was wirklich an den Argumenten dran ist.

Ökonomen haben ja für fast alles eine Erklärung. Auch dafür, warum die Menschen die Altersvorsorge auf die lange Bank schieben. Das liegt an der „Minderschätzung des künftigen Konsums“. Will sagen: Was ich heute kaufen kann, verschafft mir sofort Befriedigung. Dagegen kommt der Konsum nächste Woche, nächstes Jahr und in drei Jahrzehnten erst einmal nicht an. Darum wurde der Zins erfunden. Der entschädigt uns fürs Warten. Dennoch fallen Sparern in der Praxis neben unmittelbarer Konsumlust noch einige andere Ausreden ein, die Vorsorge aufzuschieben.

1. Ich habe kein Geld

Euer Berater würde antworten: „Schön, dass ihr so ehrlich seid. Lasst uns gemeinsam etwas dagegen tun.“ Oft führt der Weg zum regelmäßigen Ansparen übers Einsparen. Und zwar bei den laufenden Ausgaben – für Strom, Handy, Coffee to go.  Faustregel für die Höhe der Sparraten: Zehn Prozent vom Nettoeinkommen sollten in die Altersvorsorge gehen. Zum Beispiel in einen Fondssparplan. Ab 25 Euro im Monat ist das möglich. Soviel kann fast jeder (ein)sparen.  

2. Ich habe keine Zeit

Sicher: Zeit ist ein knappes Gut. Und Zeit ist auch Geld, und zwar in einem ganz überraschenden Sinn. Der US-Milliardär John D. Rockefeller hat gesagt: „Lieber eine Stunde über Geld nachdenken als eine Stunde für Geld arbeiten.“ Angenommen, ihr könnt mit dieser einen Stunde 100 Euro einsparen oder 100 Euro mehr erwirtschaften – das wäre doch die Mühe wert, oder? Außerdem: Einen Fondssparplan auszuwählen und zu eröffnen, dauert bei uns weniger als eine Stunde.

3. Ich habe kein Interesse

Altersvorsorge ist für viele ein Buch mit sieben Siegeln. Im Englischen gibt es die Redewendung: „Beurteile ein Buch nicht nach seinem Umschlag.“ Denn was man nicht kennt, kann man auch nicht bewerten. Deshalb: Gebt dem Thema eine Chance. Vielleicht macht es am Ende sogar Spaß, vor allem wenn sich der Erfolg einstellt. Es ist ein tolles Gefühl, etwas Neues zu lernen und Schritt für Schritt die Hoheit über die eigenen Finanzen zu erobern. Infos zum Thema findet ihr hier auf Sparkasse.de, auf Deka.de und bei fondsmagazin.de.

4. Das lohnt sich doch nicht

Wir leben in einer Nullzinsphase. Da macht das traditionelle Sparen mit sicheren Anlagen wie Sparbuch und Festgeld tatsächlich keinen Spaß. Aber es gibt Auswege aus der Niedrigzinsfalle. Wer in Aktien investiert, geht damit zwar ein höheres Risiko ein, aber dem stehen auch höhere Ertragschancen gegenüber. Von der Börse muss man dafür nicht unbedingt etwas verstehen. Setzt einfach auf euren Sparkassenberater und Investmentfonds. Der Berater wählt mit euch den richtigen Fonds aus. Der Fonds verteilt euer Geld und das vieler anderer Anleger auf viele stabile Säulen. Dadurch sinkt das Risiko automatisch, auch wenn Verluste dadurch nicht gänzlich ausgeschlossen werden können.

5. Das kann noch warten

Natürlich könnt ihr auch später noch einsteigen – aber das wird teurer. Wenn ihr zum Rentenbeginn mit 67 gerne 100.000 Euro auf der hohen Kante haben wollt, dann ändert sich der Aufwand durch Warten ganz erheblich. Wenn ihr statt mit 27 erst mit 32 Jahren mit dem Sparen beginnt, müsstet ihr bei einem Steuersatz von 30 Prozent jeden Monat 106 Euro statt 81 Euro zurücklegen. Ein Unterschied von 30 Prozent, und das bei einem kleinen Unterschied von nur fünf Jahren. 

6. Ich werde eh nicht alt

Die meisten Menschen unterschätzen die eigene Lebenserwartung. Wusstet ihr, dass ein 27-jähriger Mann heute unter idealen Bedingungen im Durchschnitt 88 Jahre alt werden kann? Frauen leben sogar noch länger. Spielt doch selbst einmal mit dem Lebenserwartungsrechner des Deutschen Instituts für Altersvorsorge. Dort könnt ihr euren persönlichen Wert in Abhängigkeit von eurem Lebenswandel ermitteln.

7. Ich erbe etwas

Glückwunsch, dass ihr zu den Glücklichen gehört, die wirklich so viel erben, dass ihr euch keine Sorgen mehr um eure finanzielle Zukunft machen müsst. Die Regel ist das nicht: Die Hälfte der Erbschaften in Deutschland liegt unter 75.000 Euro, 38 Prozent sogar unter 25.000 Euro. Zu wenig für ein sorgenfreies Leben in Alter. Auch wenn ihr mehr erwartet, solltet ihr für den Fall vorsorgen, dass euer Erbe wider Erwarten nicht an euch sondern ans lokale Tierheim geht oder sich durch unglückliches Handeln des Erblassers in Wohlgefallen auflöst. Falls ihr dann doch erbt, könnt ihr euer Erspartes ja zum Ausgleich ans Tierheim spenden oder eine Stiftung errichten. Auch dabei helfen unsere Berater gerne.

8. Ich werde Instagram-Star

Selbst wenn ihr mit den Kurven von Kim Kardashian oder dem Waschbrettbauch von André Hamann gesegnet seid – die Chance, als Influencer von Konsumgüterherstellern pro Werbe-Post fünfstellige Beträge zu kassieren, sind verschwindend gering. Das gilt auch für YouTube. Auf eine Bibi im Beauty Palace kommen Zehntausende, die es vergeblich versuchen. Die Chance, mit regelmäßigem Sparen zu einem kleinen Vermögen zu kommen, ist deutlich größer.

9. Ich gründe ein Startup-Unternehmen und werde reich

Der nächste Jeff Bezos mit dem nächsten Amazon – das wäre schon was. Experten nennen solche Unternehmen Unicorns, zu Deutsch „Einhörner“. Und wir alle wissen, wie häufig die in freier Wildbahn vorkommen. Die Gründung eines Startup-Unternehmens ist ein tolles Ziel. Bei der Existenzgründung helfen wir als euer vertrauter Finanzdienstleister gerne. Und für alle Fälle regelt ihr die Altersvorsorge dann gemeinsam mit eurem Berater gleich mit. Denn Unternehmer müssen selbst für ihr Einkommen im Alter sorgen – sie sind nicht gesetzlich rentenversichert.

10. Im Alter brauch ich eh kein Geld, da mache ich ja keine Party mehr.

Dahinter steckt die Annahme, dass der Konsum im Alter zurückgeht. Schließlich, so das falsche Bild, sitzen Alte im Fernsehsessel oder sind bettlägerig. Das wahre Leben sieht anders aus: Wir werden nicht nur immer älter, wir sind auch immer weniger bereit, im Alter unsere Ansprüche zurückzuschrauben. Rentner werden zunehmend fitter und agiler. Sie haben mehr Zeit, sie reisen mehr, sie genießen das Leben – all das kostet Geld. Die Party geht weiter, nur eben nicht unbedingt auf dem Dancefloor.


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