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Kirchturm in Friedelsheim hat zwei neue Bewohner

29. März 2023

Ende März hielten zwei Schleiereulen Einzug auf dem Kirchturm der protestantischen Kirche in Friedelsheim. Damit sich die Eulen in ihrem neuen Zuhause wohlfühlen, wurde ein neuer Eulenkasten, gebaut von Janice Yonick und ihrem Mann Robert Tapai, oben im Kirchturm angebracht.

Maik Heublein, Falkner der NABU-Greifvogelstation in Haßloch, brachte die zwei neuen Bewohner des Kirchturms. Er gab einen Einblick in seine Arbeit mit spannenden Geschichten rund um Greifvögel. Egal, ob Wanderfalke, Schleiereule, Uhu oder Waldschrat, Falkner Heublein kümmert sich um alle. „Im Jahr habe ich über 300 Vögel zur Pflege, davon sind gut 1/3 Jungtiere.“ Sobald sich die Tiere erholt haben, werden sie wieder ausgewildert.

Weiter erklärte Heublein, dass nicht garantiert werden kann, ob die Eulen in ihrem neuen Zuhause bleiben. „Sie werden jetzt drei Tage eingewöhnt, bevor die Klappe nach Draußen aufgeht. Natürlich kann es passieren, dass die Eulen davonfliegen und nie wiederkommen.“

Simon Krug, Pfarrer der protestantischen Kirche, war voller Freude und outete sich als Eulenfreund: „Das ist wirklich ein sehr schönes Ereignis, ich bin ein wahrer Eulenfan.“ So übernahm er auch die ersten Tage die Fütterung der neuen Kirchturmbewohner – mit Mäusen und Küken.

Organisator Guido Timm betonte, dass die Kirchtürme in Deidesheim und Maxdorf ebenfalls bereits mit Eulenkästen ausgestattet sind. Ein weiterer Eulenkasten sei in Gönnheim geplant. Timm verriet uns, dass er überrascht sei über die Entwicklung des Projekts. „Wir haben das Projekt „Kirchtürme als Leuchttürme der Artenvielfalt“ erst im Herbst 2022 gestartet und freuen uns sehr über die positive Resonanz. Mit unserem Leuchtturmprojekt schaffen wir Brutraum für eine seltene, heimische Eulenart, die Schleiereule. Wir schaffen Bewusstsein für Kirchtürme als Lebensraum vieler bedrohter Arten: Insekten, Spinnen und Eidechsen in Bodennähe; Eulen, Falken und Fledermäuse in Fensternischen, im Glockenstuhl und Dachgebälk.“

„Eulen sind ausgesprochen interessante Tiere, eine einmalige Gelegenheit die Tiere aus nächster Nähe zu betrachten“, so Christoph Fernekeß, Nachhaltigkeitsbeauftragter der Sparkasse Rhein-Haardt. Fernekeß betonte wie sehr es ihn freue, dieses Projekt mit einer Spende in Höhe von 1.000 Euro zu unterstützen.

Burkhard Ort, Vorsitzender der NABU Mittelhaardt bedankte sich herzlichst für die Spende. „Die Idee dazu entstand bereits vor vielen Jahren, zusammen mit Klaus Reincke, dem Nistkastenbetreuer-Übervater der NABU. Umso schöner, dass es wir es heute verwirklichen können. Ohne die Sparkasse geht eben nichts.“

Fakten zur Schleiereule:

Schleiereulen lassen sich gut an ihrem herzförmigen, weißen Gesichtsschleier erkennen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Kleinsäugern wie Feld- und Spitzmäusen. Meistens brüten Schleiereulen Anfang Mai. Die jungen Eulen schlüpfen nach 30 – 34 Tagen aus ihren Eiern.

Ausschlaggebend für den Lebensraum der Schleiereule ist eine Kombination aus gutem Jagdgebiet und geeignetem Brutplatz. Geeignet als Brutplatz sind einzelnstehende Gebäude, wie beispielsweise Kirchtürme und Scheunen. Sollten Sie einen geeigneten Brutplatz kennen oder selbst eine Scheune haben, die sie zur Verfügung stellen möchten, schreiben Sie uns gerne unter marketing@sparkasse-rhein-haardt.de wir leiten Ihren Kontakt gerne weiter.


Autor/in

Andreas Eckstein

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